CD REBOOT

 

What matters is how they create a meta-harmonic, pan-rhythmic togetherness, connecting seemingly unconnected pulses into a musical whole. Thus, the pieces border closely with New Music, refuse complaisance and are able to act fluid and challenging at the same time. Despite its tendency toward creative abstraction, Reboot has the power to sound very concrete. 

Ralf Dombrowski, jazzthing

 

Friedrich continues along the path that a Paul Bley or a Bob Degen explored with the later ECM boss Manfred Eicher on bass. The demand for agogics, also in jazz, becomes blissful reality here: fascinating, sensuous sonorities of the piano tangle and disentangle themselves with the highest tonal sensitivity of the drums and songful warm-sounding bass lines.

Thomas Fitterling, Rondo

 

In all balancing acts between the tonal and atonal, Reboot is still ultimately a "jazz album," and it's a very strong one, mind you! Unerringly, it accesses art music of the 20th century successfully, namely an invention of Witold Lutoslawski and Arnold Schoenberg's Piano Pieces, Op 11/1.

Stefan Pieper, nrwjazz.net

 

From the first note on, they act with perfect empathy and communicate with instinct, sensitivity and full of passion in a unique way. Never before have the limits of traditional jazz been more excitingly blurred than on Reboot.

Franz X.A. Zipperer, Jazzthetik

 

The trio breathes life into the music and sometimes seems to stand in wonder at what emerges. Piano trio jazz can be so exciting.

Thorsten Meyer, Jazzpodium

 

 

Von der ersten Note an agieren sie mit perfektem Einfühlungsvermögen und kommunizieren traumwandlerisch, sensibel und voller Leidenschaft auf eine ganz eigene Art. Zart und fein gewirkte Klangteppiche entstehen so. Jede Nuance ist enorm transparent und schwebend. Jeder einzelne Ton zählt und fordert die ganze Aufmerksamkeit. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob es sich um Eigenkompositionen von Friedrich und Arends handelt oder um lnterpretationen von Witold Lutoslawski (lnvention), Arnold Schönberg (Klavierstück op. 11/1) oder Kenny Wheeler (Three For D'reen). Bis hierhin trift das sicherlich auf diverse Klaviertrios zu. Doch Reboot sind anders. Der Name bedeutet ja nichts anderes als das erneute Hochfahren eines Rechners, wenn dieser bereits eingeschaltet ist. Damit geht immer der Verlust von allen im Arbeitsspeicher befindlichen Daten einher. So verhält es sich auch mit der Herangehensweise an die Stücke, wenn das Trio um Jürgen Friedrich sich sie vornimmt. Die Musiker sind dabei stilistische Chamäleons. Sofort nach dem Verklingen des letzten Tons eines Stückes wird auch der Arbeitsspeicher der lnterpretation gelöscht. Und sich neu und mit kindlicher Neugier dem nächsten genähert. Nie sind die Grenzen des traditionellen Jazz spannender verwischt worden als auf Reboot.

Franz X.A. Zipperer, Jazzthetik

 

Es ist erstaunlich, wie weit man freie Modernität des Ausdrucks treiben kann, ohne in das Muster dekonstruierender Improvisation zu verfallen. Der Kölner Pianist Jürgen Friedrich und seine beiden Klangpartner David Helm und Fabian Arends an Bass und Schlagzeug lassen mit ,,Reboot" die Musik auf der Basis untergründig pulsierender Kommunikation fließen. Dabei ist es kaum noch von Bedeutung, ob die Vorlagen von Schönberg, Lustoslawski, Wheeler oder aus eigener Feder stammen. Was zählt, ist metaharmonisches, panrhythmisches Miteinander, das scheinbar unverknüpft nebeneinander agierende Impulse zu einem musikalischen Ganzen verbindet. Damit liegen die Stücke nahe an der Grenze zur Neuen Musik, verweigem sich der Gefälligkeit und schaffen es zugleich, fluid und herausfordernd zu wirken. ,,Reboot" hat die Kraft, trotz Tendenz zur gestalterischen Abstraktion sehr konkret zu klingen. Und damit wird die Musik spannend, die ohne diese Substanz zu intellektueller Spielerei hätte werden können. 

Ralf Dombrowski, Jazzthing

 

Offenheit ist dabei eine Schlüsselkategorie. Eine Offenheit, die auf das Wagnis einer interaktiven Improvisation setzt, die sich an einem Minimum an Absprachen orientiert, ohne sich dabei in tonale oder rhythmische Beliebgkeit zu verlieren, sondern vielmehr einem Spiel mit harmonisch ausgebufften Klängen und einer rhythmischen Freiheit, die doch immer jazztypisch pulsierenden FIow impliziert, verpflichtet ist. So kann ein Blues etwa in ganz neuem Licht erstrahlen, oder ein Klavierstück von Schönberg eine faszinierend stimmige Jazzanverwandlung erfahren. Friedrich geht die Wege weiter, die einst ein Paul Bley oder ein Bob Degen mit dem späteren ECM-Chef Manfred Eicher am Bass erkundet haben. Man denkt auch an den jungen Eberhard Weber, der mit Wolfgang Dauner ebenfalls dieses Terrain explorierte und für die Agogik auch im Jazz eintrat. Hier wird seine Forderung beglückende Wirklichkeit: Faszinierend ver- und entflechten sich sinnliche Klanglichkeit des Klaviers, höchste Klangsensibilität des Schlagzeugs und sanghaft warmtönende Basslinien. 

Thomas Fitterling, Rondo

 

Melancholie und Chaos. Wie auch immer Kenny Wheeler dieses Bonmot zu seiner eigenen Musik (oder seinem Leben?) tatsächlich gemeint hat, der Pianist Jürgen Friedrich hat für die für die Musik seines neuen Trios beides nicht zu entgegengesetzten Polen werden lassen, sondern sie beharrlich zusammengeführt. Gemeinsam mit David Helm am Kontrabass und Fabian Arends am Schlagzeug ist eine Trio-CD entstanden, die sich allen Einordnungsversuchen sanft aber bestimmt entzieht.

Die Stücke bilden das Gerüst, das dann von allen dreien mit immer neuen Klangschichten belegt, ausgestaltet, eingefärbt, und wieder auseinander gerissen wird. Da kann ein straighter Groove durchs Geschehen laufen, aber immer gespickt mit motivischen Widerhaken. Soli gibt es eigentlich nicht. Tritt einer der Musiker stärker in den Vordergrund, dann erfüllt dies stets den Zweck, eine bestimmte (Klang)Aussage zu betonen oder zu vertiefen. Nichts geschieht um seiner selbst Willen. Und so kann auch Witold Lutoslawskis Invention einen stolpernden, coolen Groove bekommen, nur um dann mit scharfen Messer seziert zu werden. Arnold Schönbergs Klavierstück op.11/1 entfaltet durch zusätzliche Kontrapunkte plötzlich eine surreale Schönheit. Die Originale von Friedrich und Arends mögen schlichte Fassaden haben, das Chaos ist aber immer nur einen Tasten-/Saiten-/Schlagimpuls entfernt. Auch wenn Friedrich keine plakativen Bilder entfaltet, Melancholie scheint auch in den abwegigsten und aggressivsten Passagen durch. Das Trio haucht allem gemeinsam Atem ein, und scheint manchmal selbst staunend vor dem zu stehen, was dabei herauskommt. Pianotrio-Jazz kann so spannend sein. 

Thorsten Meyer, Jazzpodium

 

Auf „Reboot“ springt einen das unmittelbare Klangereignis regelrecht an. Über das Material in weiten Freiräumen reflektieren, die Ideen erstmal ganz lange im Raume schweben lassen und sie suchen und dann niemals allzu fest zugreifen - damit sie weiter leben, sich verändern und zu etwas neuem unvorhergesehenen mutieren, das scheint das Gebot der Stunde bei diesem Trio zu sein. Das ist die Grundmechanik für diesen kollektiven spielerischen Fluss der drei Musiker. Aber eigentlich ist das atmende Miteinander dieses neuen Trios doch das absolute Gegenteil von jeder Mechanik!

Jürgen Friedrich fantasiert, improvisiert und assoziiert am Piano in weitgespannten erzählenden Bögen und virtuosen Mikrokosmen. Und immer wieder wird die Musik entwaffnend konkret: Jürgen Friedrichs Pianospiel steuert zuweilen eine Bluesskala an, überführt so gerne das abstrakte ins lyrische. Durchaus so, wie wir es zum Beispiel von Paul Bley oder von vielen ECM-Produktionen schätzen.

Das singende, sphärisch aufleuchtende, oft in hohen Registern die Melodie weitertragende Bassspiel von David Helm evoziert die ganze nur erdenkliche Haptik von Sound. Den man anfassen möchte, der plastisch im Raum steht. Seine wagemutige Klanglandschaften auf dem akustischen Bass gebärden sich expressiv singend, dann wieder abgründig sonor. 

Und auch Fabian Arends gibt sich auf dem Schlagzeug extrem emanzipiert, wenn er aus Interventionen, Impulsen, Klängen, Geräuschen weitgespannte Linien formt, die sich nie allzu stark ins Spiel der anderen beiden einklinken, dafür den Horizont noch mehr weiten: Ein sensibler Klanggestalter.

Also formen sämtliche Gratwanderungen zwischen tonaler und atonaler Auffassung hier doch letztlich ein „Jazzalbum“, und zwar ein ganz starkes wohlgemerkt ! Treffsicher gelingen die Zugriffe auf Kunstmusik des 20. Jahrhunderts, nämlich auf eine Invention von Witold Lutoslawski sowie Arnold Schönbergs Klavierstück opus 11/1.Sowas könnte sogar den strengen Adorno versöhnen, der in Schönberg die höchste Offenbarung, im Jazz hingegen den Untergang des Abendlandes verkörpert sah. (Nicht überall lag dieser Jahrhundert-Denker richtig ... )

Stefan Pieper, nrwjazz.net

 

 

CD MONOSUITE

"Monosuite" - that's what this fascinating work with its sparkling, shimmering sounds is called - contains music that bursts out in a powerful, clear tonal stream. The listener is immediately pulled into a maelstrom of undiscovered beauty. This is a stunning composition for a 22-piece string orchestra and four masterful jazz soloists. These great musicians interact with the Sequenza String Orchestra in lively, elastic, and amazingly organic piece of jazz artistry - inspired music played with creative discipline.
 Rating: ***** (musical performance & sonic quality) 
Arnaldo DeSouteiro / Jazz Station

 



Pianist Jurgen Friedrich doesn't play a single note of music on Monosuite, but his personality and cognitive bearing are omnipresent. While Friedrich's piano was at the heart of the sound on the trio-based Pollock, he removes his hands from the ivories on this follow-up date, allowing a cadre of string players and a highly flexible foursome to express his well-crafted thoughts in their own way.
This 49-minute opus is as much about sought-after equilibrium as anything else. Friedrich builds a series of checks and balances between the strings and improvisers, never letting one dominate for too long, but always allowing for strange meetings and sensational story lines. The strings have their say as they spring to life and sprint up and down on the album opener "Waves," but the improvisers make their move soon after. Alto saxophonist Hayden Chisholm explores the surroundings of "Breaks" with some support from the strings, while drummer John Hollenbeck helps to feed the string-born intrigue on the fabulous "Fiddlesticks." "Blossom" quickly builds to sonic overload before breaking into free roaming dissonant explorations and "Low Tide" proves to be an eerie aural fright of a track. Pianist Achim Kaufmann's foreboding fingers bring a sense of angular dread to this piece.
While Friedrich sets this suite in motion with a series of miniatures, the last four movements are lengthy constructs. "Loops" deals with focus shifts and a tug of war between the uncertain and direct. "Ritual" opens on a solo bass meditation from John Hébert, and builds into a folk-like melody with staccato strings emulating guitar or banjo sounds. "Chacaglia" begins with exotic percussion sprints before settling into somber territory, while the album-ending "Weave" comes off like the illegitimate musical child of film composer Thomas Newman, the legendary Igor Stravinsky, minimalist icon John Adams, and arranger Eddie Sauter, who makes the list because of his urgent, Stan Getz-associated "I'm Late, I'm Late."
Friedrich creates freedom within order throughout this ambitious suite and he never simply uses the strings as window dressing. This is music that thrives on integration and the promise of what might be waiting around the next corner. Relationships, be they simple or complex in nature, are at the heart of this work, helping to make Monosuite a fascinating listen from beginning to end.
 Dan Bilawsky / allaboutjazz

 

Quite a change of pace for a label known mostly for solo piano and small groups, this set let's a progressive composer/improviser really let fly as he takes a string orchestra to task for a wonderful and wily impressionistic ride that ventures into contemporary classical music realms and journeys with it's head held high. Tailor made for the adult listener looking for something engaging he can't quite put his finger on but will return to often, this is quite the grand work for the musically adventurous. Well done. Midwest Record

 

Mr. Friedrich`s writing for strings is most impressive. Sweeping waves, with the elegance of Mother Nature`s wind or water currents gliding together underneath. The entire disc flows like a truly superb suite from beginning to end! Bruce Lee Gallanter / Downtown Music Gallery 

 

Jürgen Friedrich redefines the marriage of jazz and classical music, his concept is nothing however it’s sheer brilliance to align perfectly the angular symmetry, harmonics and frame the intricacies of these idioms into a chamber of improvisation is simply a masterpiece to behold. Rob Young | Urban Flux Media

 

Highly recommended. Pianist Jurgen Friedrich takes on the roles of composer and conductor, and leads a talented quartet of Hayden Chisholm on alto sax, John Hollenbeck on drums, John Hebert on bass, and Achim Kaufmann in the piano seat, along with an army of strings for a chamber jazz album that sometimes isn’t much jazz at all and at other times nails that beauteous third-stream synergy of Ornette Coleman’s collaboration with the London Philharmonic Orchestra. An album that alternates between expansive sounds and those that wouldn’t disturb a flickering candlelight. Challenging music that doesn’t sacrifice any beauty in the process. Dave Sumner / emusic

 

Monosuite is an intriguing work between contemporary classical music and jazz. An experiment in which timbres, sophistication, discipline, improvisation and surprise compete with each other. The result is a multi-layered and adventurous music that is worth listening to many times. Rinus van der Heijden / Jazzenzo

 

Jürgen Friedrich wins first place in two categories: Composer and Arranger. Best of Jazz 2012, 34th Annual Jazz Station Poll conducted by jazz journalist, jazz historian & jazz educator Arnaldo DeSouteiro. Chick Corea, Stanley Clarke, Ron Carter, Toots Thielemans, Mike Longo, John McLaughlin, Al Jarreau, Jürgen Friedrich, Randy Brecker and Till Brönner are among the top artists of the year.

 

This CD cuts through with momentum, pureness and freedom. Ángel Gómez Aparicio / Cuardernos de Jazz

 

A superb suite from beginning to end. Vincent Cotro / Jazzman

 

Recommended. David. R. Adler / The New York City Jazz Record

 

 

Hier geht es um etwas ganz anderes als nur "Jazz mit Streichern". Denn Jürgen Friedrich zelebriert expressive Orchestermusik mit teils improvisierten Solopartien für Klavier, Schlagzeug, Saxofon und Flöte. Er bedient sich aus dem Fundus musikalischer Stile von J. S. Bach über die Spätromantik bis hin zu den Neutönern mit einem Schuss Exotismus und einem gehörigen Anteil von Swing und Free Jazz. Da wird munter zitiert, ausprobiert und mitunter auch persifliert. Fest verankert ist das Werk in der deutschen Musiktradition: Neun Miniaturen stehen monolithisch für sich und verkörpern jeweils ein eigenes Konstruktionsprinzip. Dabei bleiben die Kompositionen immer in der Schwebe - es gibt keine Auflösung. Bei aller filigranen Kunstfertigkeit macht diese Monosuite richtig Spaß. Man höre, staune und genieße! 5 von 5 Punkten.
 Sven Sorgenfrey / Financial Times Deutschland

 

Hochkomplex und vielschichtig, beweist die Einspielung auf dem gefährlichen Geläuf der Zusammenführung von Klassik und Jazz auf stupend kohärente Weise, dass Improvisation und Komposition und die beiden unterschiedlichen Klangsprachen durchaus zu einem relevanten und spannenden Ganzen verfugt werden können. Dass dabei nicht ein Hauch von Kopflastigkeit aufkommt und über den gesamten fünfzig Minuten der Suite eine musikalische Leichtigkeit schwebt, die nicht zulasten des kompositorischen Anspruchs geht, ist nur ein weiterer äußerst angenehmer Aspekt dieser grandiosen Einspielung. Thorsten Hingst / Jazzpodium

 

Jürgen Friedrich hat eine 'Monosuite' für Jazzquartett und Streichorchester komponiert. Seine Version des 'Third Stream' zwischen Klassik und Jazz ist ausgereifter als das meiste, was in diesem Zwischenbereich in den letzten 50 Jahren erschienen ist.
 Werner Stiefele / Audio

 

Das scheint eigentlich aus der Mode gekommen zu sein, die Koppelung eines Streichorchesters mit einem Jazzquartett. Doch in seiner „Monosuite“ geht der Kölner Pianist Jürgen Friedrich das Thema an, als habe er das Format erfunden. Ralf Stiftel / Westfaelischer Anzeiger

 

Jürgen Friedrich ist der Begabtesten einer aus der an Begabungen gerade im Moment wieder reich gesegneten Kölner Szene. Er stammt, wie ein anderer Hochbegabter, Nils Wogram, aus Braunschweig. Auch Friedrich ist "root 70", aber zwei Jahre älter als Wogram. Friedrich betreibt ein formidables Trio mit John Hébert und Tony Moreno, schreibt für das Cologne Contemporary Jazz Orchestra, gewann als erster Europäer den amerikanischen Gil Evans Award For Jazz Composition und hat eine Professur an der Musikhochschule Mannheim. Insoweit eine deutsche Jazz-Karriere, wie sie derzeit, inbesondere im Hinblick auf die akademische Lehrtätigkeit, auf zwei Dutzend deutsche Jazzmusiker zutrifft. Nicht jeder unter diesen aber hat sich mit einem solchen Konzeptalbum empfohlen wie Jürgen Friedrich hier mit "Monosuite". Es setzt ihn als Komponist und Arrangeur endgültig auf die deutsche Jazz-Landkarte (witzigerweise rührt der Pianist Friedrich hier sein Instrument nicht an, sondern lässt sich von Pirouet-Stablemate Achim Kaufmann vertreten).
Wie der Titel schon nahelegt, führt es mitten hinein in den Thirdstream, jene mitunter auch ölig-trüben Gewässer am Zusammenfluß aus Jazz und "Klassik", in denen Jazzmusikern ihre nur ungenügend verdauten Bildungskomplexe entsorgt haben. Friedrich sorgt hier für eine geradezu heitere Note, in dem er nicht an der Strenge und Ödnis der Zweiten Wiener Schule andockt, sondern an der Minimal Music. Und dort nicht am Formel-Schematismus eines Philip Glass oder Steve Reich, sondern an deren Schnittstelle zum Narrativen, ja Filmmusikalischen - bei John Adams ("Nixon in China"). Als weitere Impulsgeber nennt Friedrich den Komponisten Olivier Messiaen, aus der Bildenden Kunst Mark Rothko mit seinen "color field paintings" und fügt gar den Meister-Surfer Laird Hamilton an ... Den vollen Adams-Einfluss lässt Jürgen Friedrich erst im 6. Track, in "loops", aufblühen, dem Hochplateau dieses Unternehmens, was die Vermischung und Konfrontation von Streichern und Improvisierern angeht. Schon die kurze Overtüre "Waves" lässt die lichte Welt von John Adams erkennen. Dieses kurze Stück wird allein von den Streichern gespielt, zusammengestellt von Gerdur Gunnardsdottir mit MusikerInnen aus Köln und Berlin. Danach beleuchtet Friedrich peu a peu die verschiedenen Baukästen seiner Arbeit, um schließlich alle Bestandteile in "loops" auszufahren. Nach der vollen  Streicherkadenz von "Waves", taucht in track 2, fast möchte man sagen: wie ein scheues Reh auf der Lichtung das unvergleichliche Altsaxophon von Hayden Chisholm auf, mit seinem flötenhaften Ton, unterlegt von einem einzelnen Streicher-Bordun, kontrastiert von wunderbaren, dunklen Streicher-breaks. Chisholm hat man in vielen, vielen Umgebungen schon gehört: für seine Parts hier hat er nicht nur Lob, sondern geradezu Jubel verdient. Track 3, "Fiddlesticks", entfaltet zum ersten Mal so etwas wie Groove, in Gestalt von orientalisierten Streichern über Perkussion, plus zum ersten Mal Piano. Track 4, "Blossom" entlässt sowohl Streicher als auch Jazzmusiker in "freiere" Gefilde, und zwar getrennt voneinander. Track 5, "Low Tide" wirkt wie eine Sammlung vor dem großen Aufstieg auf den Gipfel; erste minimal patterns erklingen, ein walking bass, Piano-Pointilismen. Die Ankunft auf dem Gipfel, "Loops", geschieht unmerklich. Einen einzelne Violine gibt die Echos vor, in die später alle anderen Streicher einfallen. Es folgt ein absolut süffiges, dunkles Streicher-Thema - und dann könnte der Kontrast schöner nicht sein zu der gebrochenen jazz time, die sich dann entfaltet. Was für eine Combo! Hayden Chisholm leuchtet gegen die Streicher-Interventionen, nämliches gilt für Achim Kaufmann. Nicht zu vergessen die Rhythmsugruppe. Was man manchmal an solchen Projekten bemängelt, nämlich die kastrierten Jazzwerte - hier blühen sie, wie Kaufmann von time to no time führt, das ist absolut amtlich! Gut 3-Minuten-Baß-Intro für "Ritual" ... Hébert steuert seinen Baß in einen leichten Afro-Groove, witzigerweise in 7/4, die Streicher verharren im piccicato, Chisholm flötet sein Alt oben drüber. "Chacaglia" wird gleichfalls von einem Solo eröffnet, von einer vielstimmig erscheinenden Perkussion und wird aufgesogen von tiefen Streichern, über die schließlich Achim Kaufmann ein Piano-Solo entfaltet, auch hier wieder in wunderbar flexibler jazz time. Das Projekt schließt mit einem zweiten Hochplateau: ein rhythmischer Puls wird durch die Streicher geführt, bis hinunter in die beiden Bässe. Oh ja, das rockt. Piano und drums kommen dazu - seit Heiner Goebbels´ "Surrogate Cities" (1996) hat kein deutscher Jazz-Komponist mehr die tiefen Steicher-pizzicati so pulsieren lassen. Michael Rüsenberg / jazzcity-net-edition

 

Jürgen Friedrich - Eine Farbe: Blau
Wenn der Jazz zum Streichorchester greift, dann gern mit der Haltung des Möchtegern-Boliden, der in die Tuning-Bude geht: Pimp my Jazz. Streichkäsige Arrangements als glänzender Firnislack, geschmacksverbessert, kalorienhaltig. Seit einigen Jahren aber verstehen junge Musiker den satten Sound auch als Inspiration und Verpflichtung - und haben gelernt, kreativ damit umzugehen. Einer davon: Jürgen Friedrich.
»Mono« bedeutet einzig, und nicht nur der Meeresbilder ihres Artworks wegen könnte man diese CD als knapp 50-minütigen Tauchgang ins Blau verstehen. Monosuite for String Orchestra and Improvisers hat Jürgen Friedrich seine Kombi aus (teils recht freier) Improvisation und Komposition für Streichorchester genannt, eine Klangreise durchs Blau. »Blao« bedeutete im Althochdeutschen glänzend, schimmernd, und Friedrichs Klänge schimmern allemal - wie ein Heringsschwarm im Anflug. Die Fahrt ins Blaue führt also nicht in die Flachsfelder, sondern unter Wasser. Und könnte gut als Soundtrack für Luc Bessons Kultfilm Le grand bleu herhalten.
Das Orchester überfällt den Hörer im Eingangsstück »Waves« nicht wie die Muräne am Riff, sondern kommt freundlich wie eine Gruppe Tümmler herbeigeschwommen. Luftblasen blubbern und Wasserzonen schillern, Schwärme glitzern, flimmern, vergeh'n, eine Art Arvo Pärt auf Speed. »Ich bin vom Fließen des Wassers in einer Welle ausgegangen, habe die Streicher in Schichten übereinandergelegt. Danach konnte ich nicht mehr aufhören, habe neun Teile konzipiert, Soundscapes und Texturen gebaut, Tonmaterial und Metren gesucht, neue Wege erprobt, bis es fertig war. Ich bin dabei immer nur von einer Idee ausgegangen und wollte das jeweilige Material auch immer nur von einer Seite beleuchten, schlicht, einfarbig, mono.«

Im Mare Fridericianum

Derlei Aufgabenstellungen scheint Friedrich zu brauchen. Auf seiner letzten CD näherte sich der Pianist im Trio den »Drip Paintings« Jackson Pollocks. Wie in dessen Spritzbildern war da die Rede von »tropfenden Tönen« und der »Kunst der Klangmalerei«. In der Monosuite geht der in Braunschweig Geborene noch einen Schritt weiter. Dass er sein kompositorisches Handwerk versteht, belegen u.a. Preise wie der »Gil Evans Award for Jazz Composition«, den er als erster Deutscher erhielt, oder auch der ihm bereits zweimal zugedachte »Julius Hemphill Composition Award«. Im Laufe seiner Karriere hat sich der Wahl-Kölner mit interaktiver Elektronik ebenso beschäftigt wie mit klassischen Orchestern, hat für viele der wesentlichen Jazz-Großensembles der Szene, vom Maria Schneider Orchestra bis hin zu den deutschen Rundfunk-Bigbands, gearbeitet und bringt als Professor in Mannheim dem Nachwuchs bei, wie's geht.
Zu den schwierigen Teilen dessen gehört, wie und in welchem Maße man Improvisation und Komposition miteinander verbindet. Vor allem, wenn man einen Solisten wie den Saxofonisten Hayden Chisholm hat, der auch ganz allein eine CD füllen könnte, einen der feinsten Blattnuckler überhaupt. Des Neuseeländers Ton durchzieht die Monosuite mit schillernder Farbenpracht wie eine Meduse das Meer. Spätestens wenn sich im zweiten Stück der Saxofonist als neugierige Elritze den Gehörgängen nähert, ist man also mittendrin im Mare Fridericianum. Und das besteht bei weitem nicht nur aus orchestral schwelgenden Blaufärbungen. Friedrich schiebt vielmehr Klangflächen und Figuren übereinander, wie auch im Meer verschiedene Strömungen, Zonen und Schichten bestehen, gegeneinander arbeiten und ineinander übergehen. Da paddelt ein Olivier Messiaen auf dem Surfbrett vorbei, ein (bissiger) Hai sagt Hallo, ein multiphones Monster streckt die Tentakel aus, Minimal-Music-Wellen wogen heran, der Komponist selbst erwähnt den Einfluss der zentralafrikanischen Aka-Pygmäen mit ihren komplexen Rhythmusschichtungen.


Musikalischer Tauchgang


Wenn die Jazz-Solisten sich in die Fluten stürzen, verschiebt sich diese Schilderung des Gesamten dann auf eine individuelle Perspektive, man sieht das Geschehen gewissermaßen durch die Brille des Einzelnen. Jeder darf mal alleine einen musikalischen Tauchgang tun, bald aber in Begleitung der anderen. Und immer in sicherer Entfernung vom Mutterschiff-Orchester. Friedrich setzt die beiden Gruppen, Jazzer und Klassiker, nicht nur blockweise gegeneinander, sondern führt sie, etwa in »Loops«, auch zusammen, Schwarm und Einzeltiere, gegeneinander miteinander voneinander zusammen und davon, wie wenn die Fischlein ihre Kreise ziehen. In »Fiddlesticks« (Papperlapapp) wird man plötzlich in arabische Gewässer geworfen, Sindbads Reisen mit 22 Streichgefährten und Jazzquartett. »Blossom«, die in voller Blütenpracht stehende Unterwasserblume, entpuppt sich alsbald als vergiftet, Chisholms Saxofon quält sich da durchs Gewerke und bekommt vom flimmernden Klavier ständig was aufs Haupt. Regelrecht vergnügt endet hingegen John Héberts Bassintro ins folkloristisch angehauchte, lichte Geflirr von »Ritual«. Auch »Weave« entpuppt sich als das sprichwörtliche Gewebe, ein hin- und herschaukelndes Minimal-Music-Gespinst.
Blau, die Farbe der Freiheit, steht in der Literatur für Ferne, Sehnsucht und Klarheit. Sie sei emotional ausgleichend und beruhigend, sagen die Psychologen. Der Mensch des Mittelalters liebte blaue Kleidung, weil Blau die Farbe des Himmels, Gottes und der Engel, in der römisch-katholischen Farbsymbolik auch die der Gottesmutter war. Am deutlichsten wird dies Moment in der Reminiszenz »Chacaglia«, die der Pianist auch schon im Trio gespielt hat, der Titel eine Friedrich-Wortschöpfung aus Chaconne und Passacaglia. Hier dunkelt es sich in den wundersam gegeneinander verschobenen Streicherlinien ein, die Klassik ist stets da und zeitlich doch schon so fern, es verweben sich Jazz-Improvisation, klassische und zeitgenössische Klänge am dichtesten. Damit macht Friedrich selbst ausgewiesenen Fachkräften der klassischen Musik Konkurrenz.


Einen Schritt weiter


Den Pianisten im Komponisten hat's beim Aufnehmen vermutlich säuisch in den Fingern gejuckt. Schließlich führt er mit John Hébert und dem Schlagzeuger Tony Moreno seit über 15 Jahren beidseits des Atlantiks ein erfolgreiches Trio. Aber mit dem Wahl-Berliner Achim Kaufmann ist auf jeden Fall eine ausgewiesene Fachkraft an den Fransen von freier Improvisation, Jazz und Neuer Musik am Werk, der behände die, es sei erlaubt, »Flossen« schwingt. Und mit dem Dirigat des von der Geigerin Gerdur Gunnarsdóttir zusammengestellten und geführten Streichorchesters hatte Friedrich auch alle Hände voll zu tun. Sein Mammut-Projekt ist von der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen und der Initiative Musik des Bundes gefördert, Ende Juni 2011 live aufgeführt und im Studio aufgenommen worden. Friedrichs Ansatz war ihm zufolge: »Jeder tut, was er am besten kann, und von da aus noch einen Schritt weiter.« Diesen erfolgreich zu tun, ist auch dem Musiker selbst mit seiner Monosuite gelungen.
 Henry Altmann / Jazzthetik



 

 

CD POLLOCK

Trio FRIEDRICH - HÉBERT - MORENO


This trio is one of the most dangerously empathetic ensembles working today. One part Bill Evans mixed with one part Myra Melford plus three parts individualism. In the world of introspective, feeling, and sensitive pianists you cannot find many stronger jazz pianists than Jurgen Friedrich. He has crafted a unique style that, no matter the context and no matter who he works with, the surrounding musicians always change their playing to match this young immensely talented musician. Hebert’s playing is absolutely spectacular throughout. He is not responsible for outlining harmonic structures but is free to play inside of those structures, elucidating a chord here or a return to tonic there just by his mere use of hints or allusions. Moreno’s drumset work is, at most times, more about color and how he reflects on the proceedings instead of anything as banal as time keeping. A truly great recording.
Thomas R. Erdmann / Jazzpreview.com

Three passionate tonal painters who act with the most valuable of all colors: heart and soul.
Reinhard Köchl / Jazzthing

Organic structures and driving pulse. Jürgen Friedrich convinces with a soundwise and compositionally excellent album. In the jazz piano trio scene, itself amply occupied by prominent talent, this trio deserves recognition that it has found its own language. It is great how it has constantly developed this originality with a new thrust of ideas and intensity. Jürgen Friedrich has delivered us an early masterpiece with his youngest album Pollock: playful energy, tonal-harmonic complexity and the interpreters’ and composers’ experience and ability to control combine in the recording, which is also excellently recorded. The trio opens Monk’s classic “’Round Midnight” into an impressionist space and serial extrapolations, then seizes rondo and rhapsodic structures and integrates alternative contemporary pop impulses into the melodics. The well-rehearsed trio fosters a delicate harmonic architecture as well as drive and dynamics.
Rainer Beßling

Critic`s choice. Today, piano trios are being produced in excess. If one of them wants to stand out from the crowd, it has to be very good. This one is just that. In association with John Hébert, bass, Tony Moreno, drums, Friedrich weaves fine, complex tonal structures which one can associate as much with the free expressivity of a Jackson Pollock as with the romanticism of a Bill Evans.
Bert Noglik / MDR Jazzzeitung

Jazz CD of the month. As one can hear on its earlier albums, this trio does not idle – and this is extremely seldom in the history of jazz. Jürgen Friedrich and his American partners, John Hébert and Tony Moreno, establish themselves as one of the most interesting trios of current jazz with this coup.
Werner Stiefele / Audio

The magic of interaction. The trio made up of the pianist from Cologne, Germany, Jürgen Friedrich and the New Yorker dream team, consisting of the bassist John Hébert and drummer Tony Moreno, has been active for ten years and lives out the transatlantic entente cordially and musically. The title of their fifth CD, Pollock, refers to the US action painter, Jackson Pollock (1912 – 1956), who was influential beyond the realm of painting. And in the central three recorded tracks, of eleven, the trio takes Pollock’s dynamic way of working as a productive approach. In tonal collective improvisation, the trio juggles and balances from the moment itself with much empathy, which attunes into tonal colors, melodies, texture, etc.: amazing parallels to their visual paragon! Accessible trio music in spite of its fine complexity, full of contrasts, widely diverse, independent and played at the highest level. Five stars.
Jürg Sommer / Aargauer / Mittelland / Solothurner Zeitung

With lightness. The German pianist Jürgen Friedrich and the Americans John Hébert (bass) and Tony Moreno (drums) are able to spark “’Round Midnight,” a pearl nearly played to death, with new facets: indeed, this represents the high point of the CD. It is impressive with which playful lightness Friedrich, who as the first European received the Gil Evans Award for Jazz Composition, creates a liberated lightness. There is no tone too much, nothing seems demonstrative with all compositional sophistication. The CD exudes a relaxed, yet enthralling atmosphere. Although one is not lulled at any position by familiar cliches heard a thousand times, but rather is confronted with new ideas, one feels enshrouded by the music in a bewitching manner. The three celebrate chamber-like jazz eye to eye with the great trios of Bill Evans and Keith Jarrett. Sound and music: five stars.
Reiner Nitschke / Fono Forum

A fascinating piano trio CD thanks to the special coherence of the protagonists, a coherent masterpiece of interplay that has grown over many years! The trio masters the art of the tonal painting in the most wonderful colors that can shimmer and illuminate, applied here tenderly, there powerfully. Soulful music from fascinating shades of color.
Tobias Böcker / Jazzzeitung

There’s an alluring sense of discovery about the trio of Jurgen Friedrich (piano), John Hébert (bass) and Tony Moreno (drums). The group, a serendipitous accident, continues its exciting chemistry on this second Pirouet album. The dark-hued Samarkand, a wonderfully fluid Ripple, the interaction out of the brief theme for Billy No Mates or Friedrich’s lovely Over, the musical storytelling of Flauschangriff – all shun superfluous gesture. It’s a restraint that applies also to three improv interludes and, especially, to the only non-original, Round Midnight, which pulls off the difficult feat of combining respect with individuality. Five stars.
Ray Comiskey / Irish Times

The trio has a way of playing that gets to the heart or crux of the matter.
Doug Simpson / Audaud.com

Jürgen Friedrich composes diametrically, on various levels. The contrasts are what attracts. An excellent pianist who knows how to oppose the flow of the elements.  

Tom Fuchs / Piano News

One does not need to read the current and numerous positive reviews. One simply feels that three musical personalities have found each other in the music; a pianist, however, should be celebrated here above all.
Ulfert Goeman / Jazzpodium

Pianist Jürgen Friedrich has that certain indescribable: he has his own sound.
Katharina Lohmann / Amazon Editorial Department

One will not only hear more from this pianist. One wants to hear more. Absolutely.
Rheinischer Merkur


CD SEISMO

What the pianist Juergen Friedrich accomplishes on the Trio-CD Seismo is fabulous. Merely by reducing the volume, he feigns a friendliness, behind which a vortex of passion lurks.
Jazzthing

The dream team. Juergen Friedrich, one of the most accomplished pianists in the scene, and Hebert-Moreno, the rhythm group par excellence, reach a level of interaction that easily compares with the best recordings by Bill Evans and Paul Bley.
Juerg Sommer / Aargauer Zeitung / CH

In the history of jazz, there are but few trios whose members communicate so intensively as the pianist Juergen Friedrich, the bassist John Hebert and the drummer Tony Moreno. Bill Evans, Keith Jarrett, Joachim Kuehn, and Myra Melford hint at the level on which the Cologne musician and his American partners move again and again – it goes without saying that they have their very own approach. Their music is so wide-ranging and open, so harmonious and friendly, so sparing and rich, that it is unmistakable. Nothing is superfluous. Every tone, every chord, every beat with the brush or stick, every hesitation, every pause, every flow has its purpose. The communicative atmosphere, the permanent change of colour, the waiting and letting rip, the synthesis and contradictions, the constant interchange and the infinitely deep harmony live within the listener long after the CD has ended. A magnificent record!
Werner Stiefele

To sink into these fascinating modern, expressive tonal worlds gives one incredible joy. Truly great art. A godsend to the
German scene.
Jazzcorner


A trio recording of top international format. Whether lyrical and melodious, or free and expressive, the tonal language of the trio is consistently of a piece. That all three are masters of their instruments, goes without saying. From this, the actual or perhaps fourth virtual instrument emerges: the trio. A remarkably true recording.

Jazzpodium


CD RESISTANCE

Resistance is one of the most brilliant piano trio records in a long time. Exquisite conversations about cleverly composed themes, no empty demonstrations of technique but rather music with a purpose, free and tonal at the same time, conservative and simultaneously reaching for the unknown. It couldn’t be better. For interpretation and sound: five stars (out of five).
Stephan Richter / Fonoforum

On their new record ‚Resistance’, pianist Juergen Friedrich, bassist John Hebert and percussionist Tony Moreno make music as sensitively and interactively as only the world’s best can. Whether it’s a ballad or the rapidly pulsating "Sonnet”: at all times, three equal musicians communicate with each other. Even in their three solo pieces, each musician plays so creatively that it seems as if his instrument is talking to itself.
Werner Stiefele / Stereoplay

Musically abstract and ingeniously composed, but at the same time sensual, earthy and elegant.
Martin Laurentius / jazzthing

Piece for piece, Friedrich, Hebert and Moreno invent the piano trio anew on their CD Resistance. It is surprising how brilliantly they immerse themselves in each different composition and question ostensible constants of trio music such as expression or instrumentation and develop them from scratch. In doing so, the pieces follow an inner logic which forms the variety into unity. Democracy lives in this group, not only in their unpretentious name but in their music.
Stefan Arndt / Jazzthetik


CD SURFACING

Pianist Jurgen Friedrich has a firm grasp on the Paul Bley-via-Bill Evans brand of lyrical improvisation, along with an elegant touch and plenty of poise. 3 1/2 stars out of 4.
Art Lange / Tower Records Pulse magazine

The trio Friedrich-Herbert-Moreno has a structured, free-wheeling sound pregnant with personality and panache. This is progressive trio music that should be considered with that of pianists Paul Bley and Uri Caine. Introspectively extroverted. A paradox speaking to an enigma about an iconoclast. This music is a superb, poorly behaved collection that will tickle the fancy of any advant-gardist without running off the more mainstream.
Michael Bailey / allaboutjazz.com

A true group performance. Surfacing is the debut recording of the trio - it seems almost impossible that they have achieved such empathy and finesse without years of exposure.
Dick Stafford / musicweb


CD VOYAGE OUT

Deceptively simple, there is a polite though adventurousness air to this attractive performance by a trio that sounds perfectly synchronized. While Jurgen Friedrich`s piano appears at first blush to be the lead voice, a close reviev reveals a group sound in which each member contributes his share. The music swings lightly but this is not by any means easy listening. There is an elegant sophistication to both the compositions and the improvisations, which while never showy nonetheless disclose a technical superiority. The pianist is not afraid to lay back and gently dart simple clusters or evan single notes over an active rhythmic bottom, not unlike birds gliding over a somewhat tempestuous river. At other times, there is a smooth calmness to the whole that never seams to meander, but provides a soothing pleasure not unlike that of the late Bill Evans. Friedrich's playing may derive from the Evans school, but he is more economical, which, at least to this listener, is a plus. Tony Moreno is one of the most underrated drummers on the scene, capable of many styles, listening and reacting with almost immediate precision. He boasts a rare delicacy, but can also drive hard and powerfully when necessary. John Hebert's bass melds quietly and unobtrusively, his pastel-like lines barely noticeable, but nearly always critical. The trio`s ability to change tempo and dynamics at a moment's notice is either the result of remarkable clairvoyance or (more likely) solid preparation. The results are both entertaining and enlightening, and this compellingly understated recording charms in a subtle manner that is almost breathless in its beauty.
Stephen Loewy / Cadence Magazin


LIVE

Like a clear stream. It is amazing how richly and subtlety coloured the trio Friedrich-Hebert-Moreno performs, invoking, despite enormous stylistic differences, memories of the legendary recordings by the Bill Evans Trio at the New York club Village Vanguard. These three delivered a concert the like of which you will only experience rarely in a year.
Stuttgarter Zeitung

No retreat to safe terrain. Friedrich's eyes are focused straight ahead. Sometimes explosive, pulsating, ecstatic. Sometimes so delicate and of such beauty that you would like to freeze in awe. Sold out. Raving applause.
Braunschweiger Zeitung

Juergen Friedrich is not only an exceptionally expressive lyrical pianist, but also a sought-after composer and a traveller between worlds, who, in the space of a few years, has created his own profile. In John Hebert and Tony Moreno he has found two soul mates. As a trio, they master the art of equal interplay and interaction. Despite the aplomb of each individual, the common cause is in the centre of their music. At the same time, each musician probes their own freedom. In these dialogues, one would think that there are no rules, but every piece is consistent in itself and full of different timbres and tone colors, in which Jazz but also classical elements can be found. One of the very important piano trios.
Suedkurier


with David Liebman

A trio with a star guest. But still a band that is a united unit. How is that possible? It is the common language, that the trio Friedrich-Hebert-Moreno celebrates with the saxophonist Dave Liebman. A successful undertaking because the music could not be more imaginative, and someone other than Liebman would not harmonize as well. It is, apparently, possible to expand an existing band concept, the mix is the key. The trio around Juergen Friedrich is now in its seventh year. The young German met his current colleagues at a jam session in New York. One meeting can make the difference, as we all know. When it does work at once, then it is possible to develop your own material, fine tune it, optimise the team play, and the result is a band that has a great future. It won't be difficult for Juergen Friedrich to prove that any more, given that the musicians play with such individuality, such diversity, such independence and brilliance. The trio communicates ingeniously, sublimely and with plenty of finesse. Seemingly weightlessly, Friedrich, the contrabassist John Hebert and the drummer Tony Moreno access whole musical landscapes. On level pegging, they act as a team, as their name suggests, and as a cohesive unit, they convince from the very first note onwards. To start with, there is Friedrich himself, who exhibits a musical maturity that more than matches his multi-layered curiosity. Possessing the inner logic of a Keith Jarret, without, however, taking over his characteristic style, he is always exciting and unpredictable. He avoids playing what we are used to hearing. Free and uninhibited, he discovers his own melodic phrases in a way that could not be fresher, and develops sound pictures that could not be more stirring. Aesthetic, but always questioning, without haste, without conceit and flippancy, always close to his music. His own music. After all, Friedrich does contribute most of the compositions of the evening himself. But the contrabassist John Hebert also writes for the trio, creates his own solo that reminds us of the early Dave Holland, when he played in the most progressive of all the Chick Corea trios, 'Circle', that was in the early seventies. Great Jazz. Similar to Scott LaFaro, Hebert builds the framework for imaginative interplay. So, yes, tradition is there in everything. Always discernible, always present. It swings when free style takes over. But it also breathes when they groove. Of course, this is also thanks to Tony Moreno. He captivates with his touch, his dynamism and his elegance, and it goes without saying that he is adept. He seems to have understood the real energetics of loud and quiet like no other, and he hears everything anyway. As one of the few drummers in the Gems, Moreno manages to produce a warm sound on the drums usually supplied by Jazz clubs. With Hebert, the emancipated dream walker, Moreno certainly forms one of the most exciting rhythm groups of our time. And Liebman? Well, Liebman convinced yet again with his unique tone and his sometimes wooden and awkward, sometimes melancholy and soulful language. The unmistakable Liebman: a giant under the soprano saxophonists, who distinctly contributed to the shaping of the instrument, together with none other than John Coltrane, Steve Lacy, Dexter Gordon and Wayne Shorter. However, more important for his real stature is his ability to perfectly integrate himself into this so excellently attuned trio.
Patrick Manzetti / Suedkurier

An excellent piano trio, that is normally at home in the romantic flow of elements, invites as guest soloist a well known power player into its midst. And behold: reason and emotion, sensibility and luminance, intimacy and fire go hand in hand. Dave Liebman is one of today's the most celebrated soprano saxophonists. The tunefulness of his themes and the richness of tone take us through the shining fantasy worlds of Friedrich's compositions, that the soloist approaches uninhibitedly and with a high level of emotional intelligence. The trio, made up of Juergen Friedrich on piano, John Hebert on bass and Tony Moreno on drums, performs as a unique and self-defined body of sound, allowing poetry to surface in the little things. The three of them harmonize in a delicately structured and finely balanced trio culture, and in their equitable equilibrium and unreserved receptivity, without hermetic self-sufficiency, are open for cooperation with Liebman. The togetherness of the trio with the soloist can perhaps be discerned best with the last piece of the evening: 'Coincidence' invites, as Juergen Friedrich puts it, chance into the game. Blind chance, however, is not meant for one second, rather a communicative openness that results from genuine dialogue, one that does not want to hear what he already knows but is receptive for the new.

Tobias Boecker

The renowned US saxophonist Dave Liebman, who was the trio's guest reinforcement at the Domicil, with his unbelievably expressive and striking saxophone lines, matched the essence of the band perfectly. Abstraction, intelligence and sophistication characterised the performance of these four brilliant musicians.
Christoph Giese / Westfaelische Rundschau

The music of the Friedrich-Hebert-Moreno trio seems to be made for Liebman. The band and their guest harmonized excellently. Together, they fulfilled the evening's promise of a great concert.
Westdeutsche Zeitung

 

 

JÜRGEN FRIEDRICH QUARTET + KENNY WHEELER

Summerflood is the discovery of this summer! The Juergen Friedrich-Quartet creates an enormous depth with minimalistic structures and chamber music-like nuances. Kenny Wheeler never acts as a guest star but plays with like-minded companions moving, hopeful, magnificent music.
Jazzthing

Juergen Friedrich is the great, young composition talent. He is the first non-american who won the Gil Evans Award. 'The Right Mistake' and 'My Shy I' are tomorrow`s jazz standards.
Matthias Creutziger

If his compatriot Johannes Brahms would arise from the dead and become a jazz musician he would doubtlessly appreciate the astonishing architectural logic of Friedrich`s composition "The right mistake". Best new jazz artist, huge creative potential, access to innovation and a higly personal concept. A fantastic CD. 
Arnaldo DeSouteiro / Tribuna Bis

He writes very well, I think.
Kenny Wheeler in 'jazzwise'